Seit Jahren sei es Strategie der Staatsregierung, die überdimensionierte Deponie in Cröbern mit gefährlichen Müllimporten finanziell über Wasser zu halten und bei der Kontrolle nicht genau hinzuschauen, sagte Lichdi.
Die Abfallexpertin der Fraktion Die Linke, Andrea Roth, beklagt, dass bisher in Sachsen horrende Überkapazitäten bei der Müllbehandlung befördert würden, die wirtschaftlich geradezu dazu einladen, Abfall-Importe zu akquirieren. So gebe es in Sachsen für Hausmüll eine Behandlungskapazität von jährlich 845.000 Tonnen, angefallen seien 2008 aber „nur“ 536.000 Tonnen. „Trotzdem wurden beispielsweise im Vogtland 20 Millionen Euro Rücklagen aus Abfallgebühren in die 24-Millionen-Investion für eine Mechanisch-Biologische Anlage gesteckt, die über eine Jahreskapazität von 65.000 Tonnen verfügt, obwohl zuletzt 35.000 Tonnen anfielen“, so Roth.