Nach eigenen Angaben weist Hydro im ersten Quartal 2010 ein bereinigtes Ergebnis vor Finanzposten und Steuern in Höhe von 688 Millionen Norwegischer Kronen (NOK) aus. Das sei eine beträchtliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 651 Millionen NOK im vierten Quartal 2009.
Als Grund für die Ergebnisverbesserung gibt Hydro höhere Aluminiumpreise, reduzierte Kosten und einen höheren Absatz in einem saisonbedingt stärkeren Quartal an. Für das laufende Jahr rechnen die Verantwortlichen bei Hydro mit einer Nachfragesteigerung nach Aluminium auf den wichtigsten Märkten um zwölf Prozent.
„Wir haben steigende Aluminiumpreise und einen teilweisen Anstieg der Nachfrage im Verhältnis zu früheren Quartalen erlebt, unterstützt durch das Wiederauffüllen der Lager“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Hydro, Svein Richard Brandtzæg. Gleichzeitig seien aber die Lagerbestände mit Aluminium global gesehen noch immer hoch, was auf eine anhaltende Überkapazität hindeute.
Qatalum als Einfallstor für Märkte in Asien
Die offizielle Einweihung von Qatalum – ein Joint Venture von Qatar Petroleum und Hydro und eine der größten Aluminiumproduktionsstätten der Welt – im April, ist laut Brandtzæg „ein Meilenstein für ein beeindruckendes Projekt. Am Ende des Quartals waren 20 Prozent der Elektrolysezellen in Betrieb, und alles läuft planmäßig im Hinblick auf die volle Auslastung im vierten Quartal dieses Jahres“. Qatalum werde in beträchtlichem Umfang zur Wettbewerbsfähigkeit von Hydro beitragen und ein wichtiges Einfallstor für die Wachstumsmärkte in Asien sein.
Der Absatz der Verarbeitungsaktivitäten erholte sich nach Hydro-Angaben aufgrund des Lageraufbaus in der Wertschöpfungskette und besseren Marktbedingungen. Ein höherer Absatz in Kombination mit höheren Margen und niedrigeren Kosten habe zu einer beträchtlichen Verbesserung im Sektor Rolled Products geführt. Das bereinigte EBIT für Extruded Products sei im Quartal mehr oder weniger unverändert gewesen, wenn Anpassungen aufgrund der Veräußerung von Automotive Structures im vierten Quartal berücksichtigt werden. Laut Hydo ist der Absatz in allen Einheiten gestiegen. Einzige Ausnahme sei ein saisonbedingter Rückgang bei Bausystemen. Die Margen seien stabil geblieben.
Nach Hydro-Angaben betrug der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im ersten Quartal 186 Millionen NOK. Die Investitionen beliefen sich auf 1,8 Milliarden NOK, 1,1 Milliarden davon seien an Qatalum geknüpft. Im zweiten Quartal 2010 rechne man damit, dass die Investitionen in Qatalum etwas niedriger als im ersten Quartal sein werden. Hydro wies nach eigenen Angaben Ende des ersten Quartals 2010 einen Netto-Liquiditätsbestand von 0,5 Milliarden Kronen aus.