Nach Angaben der IK lag der Marktanteil von PET-Einwegflaschen für Mineralwasser im vergangenen Jahr bei 68,1 Prozent. Eine aktuelle Ökobilanz des ifeu Instituts für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg habe nun ergeben, dass mittlerweile bei 81,3 Prozent des untersuchten Marktes von Mineralwassern und Erfrischungsgetränken bei PET-Einwegverpackungen eine ökologische Gleichwertigkeit zur Benchmark Glas
Mehrweg vorliege.
„Damit hat sich die bereits im Rahmen der GDB Ökobilanz 2008 abgezeichnete positive ökologische Entwicklung der PET-Einweggetränkeverpackung weiter fortgesetzt“, sagt Jürgen Bruder, Hauptgeschäftsführer der IK. Nun gäbe es keinen Grund mehr, die PET-Einwegflasche als „Klimakiller“ zu diffamieren.
Laut IK wurden für die Vergleichbarkeit gegenüber früherer Ökobilanzen in der aktuellen Untersuchung die Methodik und die Wirkungskategorien sowie deren Priorisierung übernommen. Ergänzend sei der technologische Fortschritt in der gesamten Prozesskette (PET-Erzeugung, PET-Flaschenherstellung, Abfüllung, Distribution und Recycling) berücksichtigt worden.
Nach IK-Angaben wurden sowohl PET-Einweggetränkeverpackungen wie auch andere marktrelevante Getränkeverpackungen wie PET-Mehrweg und Glas-Mehrweg in den Bereichen Vorratshaltung (A0,7 Liter) und Sofortverzehr (<0,7 Liter) für stille Mineralwässer sowie kohlensäurehaltige Mineralwässer und Erfrischungsgetränke untersucht. Das Ergebnis der Ökobilanz 2010 zeige Verbesserungen der 1,5 Liter PET-Einwegflasche in nahezu allen Wirkungskategorien. In der wichtigsten Kategorie Klimawandel und den weiteren mit großer ökologischer Bedeutung eingestuften Wirkungskategorien Fossiler Ressourcenverbrauch, Sommersmog, Versauerung, Terrestrische Eutrophierung und Humantoxizität/Feinstaub seinen Verbesserungen zwischen 30 und 55 Prozent gegenüber der letzten Ökobilanz der Genossenschaft Deutscher Brunnen e.G (GDB) aus 2008 erzielt worden. „Die Gründe dafür sind vielfältig und entlang der gesamten Wertschöpfungskette angesiedelt“, sagt ifeu-Projektleiter Andreas Detzel. Insbesondere die Gewichtsreduktion der Flaschen (minus 14 Prozent), der ansteigende Rezyklat-Anteil in der Flasche (25-35 Prozent recyceltes PET), die Verringerung der Distributionsdistanzen (minus 38 Prozent) und der gesunkene Energie- und Prozesswasserverbrauch (minus 30 Prozent bzw. minus 36 Prozent) haben laut IK großen Anteil an der neu erreichten Gleichwertigkeit zum Referenzwert 0,7 Liter Glas-Mehrweg im Bereich Vorratshaltung. Damit habe die PET-Mehrwegflasche in allen Wirkungskategorien in der Summe mehr Vorteile als die anderen untersuchten Verpackungssysteme erreicht. Nach eigenen Abgaben hat die IK zur Versachlichung der Diskussion das Deutsche Dialog Institut beauftragt, Gespräche mit Vertretern aus Industrie, Handel und Interessenverbänden zu führen. „Die Verpackungsverordnung und die Pfandpflicht haben hinsichtlich PET-Einwegflaschen einen wesentlichen Beitrag zur Schließung von Kreisläufen und damit zur Ressourcenschonung geleistet“, fasst sodann Helmuth von Grolman, Geschäftsführer Deutsches Dialog Institut, die Ergebnisse der über 60 Gespräche zusammen. So liege die aktuelle Rücklaufquote bei 1,5 Liter PET-Einwegflaschen bei 98,5 Prozent.