ELW-Chef Joachim Wack hofft darauf, später einmal das in der Klärschlammasche enthaltene Phosphat vermarkten zu können. Phosphat gilt als unverzichtbarer Stoff für die Herstellung von Düngemittel. Doch dies alleine macht Phosphat noch nicht so wertvoll. Man rechnet damit, dass die natürlichen Vorkommen früher erschöpft sein werden, als die Erdölvorkommen. Noch lässt sich Phosphat nicht zu konkurrenzfähigen Kosten aus den Abfällen gewinnen. Das könnte in Zukunft allerdings anders aussehen.
Wie Wack gegenüber dem Wiesbadener Kurier sagte, kann der derzeit genutzte Deponieabschnitt III noch für zehn Jahre genutzt werden. Um danach weiteren Platz auf der Deponie zu schaffen, gibt es zwei Möglichkeiten, betonte Wack gegenüber der Zeitung: Entweder man erschließt einen neuen Abschnitt IV im Osten des Deponiegeländes – oder man nutzt erneut den in den 50er und 60er Jahren verfüllten Deponieabschnitt I. Dort sollen laut dem Wiesbadener Kurier auf einer Fläche von mehr als 27 Hektar noch 10,5 Millionen Kubikmeter Abfall aller Art liegen.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, müsste mit diesem alten Deponieabschnitt ohnehin etwas geschehen, da er nicht den strengen aktuellen Umweltauflagen entspricht. Entweder sorgen die Entsorgungsbetriebe für eine bessere Oberflächenabdeckung, oder sie bauen den Abschnitt zurück. Bei der letzten Variante müsste der alte Müll mit Ausnahme des Bauschutts herausgeholt, die Wertstoffe verwertet und der Rest verbrannt werden.
Wie Wack in dem Zeitungsbericht betont, liegt dort ein enormes Wertstoffpotenzial, beispielsweise große Mengen an Metallen und Edelmetallen. Der alte Müll soll teilweise noch gut erhalten sein. Dies sollen Probebohrungen bestätigt haben.