Die Zulassung steht noch aus. Der Unternehmer Werner Lutz ließ das Gerät mit Hilfe der Abteilung Technologische Förderungsmaßnahmen der Handwerkskammer für München und Oberbayern zum Patent anmelden. Bislang müssen die asbesthaltigen Eternitfassadenplatten bei einer Sanierung noch einzeln von Hand mit einem Montageeisen von der Holzunterkonstruktion gelöst werden.
Da die Platten dabei brechen, werden hochgefährliche Asbestfasern freigesetzt. Das neu entwickelte Gerät verhindert laut Lutz ein Brechen in den allermeisten Fällen. Das Gerät wird den Angaben zufolge zunächst mit acht Unterdrucksaugnäpfen an der Platte befestigt, die anschließend mit einem kurzen, manuellen Ruck von der Unterkonstruktion gelöst wird. Eine Plexiglas-Saugglocke
orgt währenddessen dafür, dass alle freiwerdenden Fasern eingefangen werden. Als Partner für Herstellung und Vertrieb der Geräte hat Lutz die Firma Deconta aus Isselburg gewonnen, die in dieser Sparte europaweit tätig ist. Der Bedarf dürfte hoch sein: Allein in Deutschland gibt es auch 18 Jahre nach dem Asbestverwendungsverbot noch circa zwei Milliarden Quadratmeter solcher Fassadenverkleidungen.