Nach Angaben von SIM wurde die Studie vom EHI Retail Institute erstellt und analysierte die Kosten, die im Einzelhandel durch verschiedene Getränkeverpackungen entstehen. Dafür seine die gängigen Verpackungsgrößen 1 Liter und 1,5 Liter für Getränkekartons und die entsprechenden Alternativen aus PET-Einweg sowie Mehrweg verglichen worden. Bis heute sei die Studie nicht öffentlich zugänglich.
Laut der Untersuchung seien Einweg-Getränkekartonverpackungen im Handel die preisgünstigste Verpackung. SIM präsentiert allerdings eine Gegengutachten: Ein Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen Einweg- und Mehrweg-Getränkeverpackungen des Fraunhofer Instituts Materialfluss und Logistik hätte insbesondere beim Verkauf von Mehrweg als Kastenware deutlich positivere Ergebnisse erzielt als die Tetra Pak Studie. Auf Anfrage hätte Tetra Pak diesen Umstand mit dem Verweis auf Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse erklärt.
Der Geschäftsführer der Stiftung, Clemens Stroetmann, betont, dass die Studie nicht als seriös anzuerkennen sei, wenn „die Herleitung der Ergebnisse und die Annahmen, auf die sie gestützt wird, nicht offengelegt werden“. Seiner Meinung nach könnten Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse auch geschwärzt oder anonymisiert veröffentlicht werden. „Es ist in hohem Maße unseriös im wettbewerblichen Alltag mit angeblichen Studienergebnissen zu hantieren, die von niemandem nachvollzogen werden können. Wer hier das Licht der Öffentlichkeit scheut, muss dafür gute Gründe haben“, betonte Stroetmann. Ohne die nötige Transparenz sei für Stroetmann klar: „dass Mehrweggetränke-Verpackungen nicht nur ökologisch eine gute Wahl sondern auch wegen Ihrer Wirtschaftlichkeit vorzugswürdig sind.“