Der Umsatzeinbruch der deutschen Papierindustrie sei im Krisenjahr 2009 mit minus 16 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro deutlich ausgefallen. Nach VDP-Angaben hätten aber nur wenige Unternehmen das Jahr 2009 nicht überstanden.
Der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken, Wolfgang Palm, betonte, dass vor dem Hintergrund wieder steigender Kosten die Unternehmen zur Sicherung der Arbeitsplätze Preisverbesserungen durchzusetzen müssten.
Insgesamt seien Produktion und Absatz im Krisenjahr 2009 um 8 Prozent auf rund 21 Millionen Tonnen eingebrochen. Die Entwicklung der einzelnen Sorten ist laut VDP höchst unterschiedlich verlaufen: Während sich der Absatz für Verpackungspapiere und -kartons mit einem Jahresminus von etwa 3 Prozent wieder annähernd stabilisiert habe, machten sich bei den grafischen Papieren deutlich die vorhandenen Überkapazitäten bemerkbar.
Ein Absatzminus von 14 Prozent weise auf einen immer noch schwachen Zeitschriften- und Zeitungsmarkt hin. Gut behauptet hätten sich 2009 die Hersteller von Hygienepapieren, deren Geschäft durch die Krise kaum berührt wurde. Gelitten hätten aber mit einem Absatzminus von rund 13 Prozent die meisten Hersteller technischer und Spezialpapiere. Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung: Die Auftragssituation habe sich bereits deutlich verbessert.