Was die Prognose für 2010 anbelangt, sind die Autoren des Reports eigenen Angaben zufolge nicht sehr optimistisch, dass die Wirtschaft dieses Jahr kräftig aufblühen wird. Das Ausklingen der fiskalpolitischen Stimuli und die angespannte Situation im Arbeitsmarkt werden das Wirtschaftswachstum dämpfen.
In der ersten der vier Analysen zur Finanzkrise setzt sich der unabhängige internationale Sachverständigenrat mit acht führenden europäischen Ökonomen aus sieben Ländern mit dem Vertrauensverlust in die Finanzmärkte und deren Akteuren auseinander. Das verlorene Vertrauen werde sich in einer geringeren Risikobereitschaft und einer sinkenden Nachfrage der Anleger nach komplexen Finanzprodukten widerspiegeln. Profitieren würden weniger diversifizierte und mehr national ausgerichteter Anlagen. Dies dürfte die Bedeutung der Finanzintermediäre schwächen.
Die EEAG untersucht weiter die Auswirkungen der Finanzkrise auf die langfristige Stabilität der US-Wirtschaft in Bezug auf den Staatshaushalt und das außenwirtschaftliche Gleichgewicht. Die Krise hat die bereits vorhandenen Probleme mit Blick auf diese Aspekte verschärft.
Das letzte Kapitel des Berichts widmet sich laut EEAG den Auswirkungen der Krise auf den Euro-Raum. Der Euro schützte viele Mitgliedsstaaten vor ernsthaften Zahlungsbilanzschwierigkeiten. Allerdings erlebe auch der Euro Herausforderungen: In einigen Beitrittsländern lauerten Zahlungsbilanzschwierigkeiten und die Entwicklung in Griechenland mache deutlich, dass eine stabile, verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik notwendig ist, um von der Glaubwürdigkeitsprämie einer EU-Mitgliedschaft profitieren zu können.