Erfreuliches kann Hydro von den deutschen Walzaktivitäten in Grevenbroich und
Hamburgberichten: Die Walzsparte weist – neben Energy – als einzige für das Gesamtjahr 2009 einen bereinigten Gewinn vor Finanzposten und Steuern auf, und zwar mit 26 Millionen Norwegischen Kronen.
Das vierte Quartal sei durch den geplanten Start von Qatalum geprägt gewesen. Diese Hütte sei eine der kosteneffizientesten weltweit. „Wir haben gesehen, dass sich der globale Aluminiummarkt schrittweise erholt hat, nachdem er in den ersten Monaten des Vorjahrs den Tiefststand erreicht hatte. Im ersten Halbjahr 2010 erwarten wir ein moderates Wachstum. Dennoch ist die Marktsituation weiterhin schwierig und wir sind vorsichtig, was die Aussichten für 2010 betrifft“, erklärt Vorstandsvorsitzender Svein Richard Brandtzæg.
Trotz massiver Korrekturmaßnahmen im Geschäftsjahr 2009 seien die Ergebnisse weiterhin schwach, was einen ständigen Fokus auf den Betrieb und eine strenge Kostenkontrolle erfordere. „Unsere Kostenposition im Produktionsbereich ist zu hoch. Wir haben deshalb neue Maßnahmen angekündigt, um den Betrieb in unseren Schmelzhütten zu verbessern, und wir werden weiterhin die Organisation und den Betrieb an Änderungen der Marktverhältnisse anpassen“, fügte Brandtzæg hinzu.
Produktionskürzungen und Kosteneinsparungen
Im Produktionsbereich hat Hydro eigenen Angaben zufolge 2009 die teure Produktion von Aluminium und Aluminiumoxid zurückgefahren und beträchtliche Reduktionen im Umschmelzbereich vorgenommen. Im Weiterverarbeitungsbereich hätten die konzentrierten Maßnahmen für Kostensenkungen einen großen Anteil der durch den Marktrückgang verursachten Verluste ausgeglichen. Das habe dazu beigetragen, dass diese Aktivitäten im zweiten Halbjahr 2009 wieder rentabel arbeiteten. Die Ergebnisse im Geschäftsfeld Energy hätten sich 2009 im Vergleich zu 2008 reduziert Ausschlaggebend dafür sei vor allem eine niedrige Stromerzeugung gewesen.
Der Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug laut Hydro im vierten Quartal 2 Milliarden Kronen, im vorhergehenden Quartal hatte er sich auf 1,6 Milliarden Kronen belaufen. Die Investitionen lagen im vierten Quartal bei 2,4 Milliarden Kronen, 1,2 Milliarden davon sind an Qatalum geknüpft. Hydro habe Ende 2009 einen Netto-Liquiditätsbestand von 2 Milliarden Kronen ausgewiesen.
Für das Gesamtjahr 2009 betrug der bereinigte Verlust vor Finanzposten und Steuern 2,555 Millionen Kronen, während sich das bereinigte EBIT für 2008 auf 6,009 Millionen Kronen belaufen hatte. Das Ergebnis wurde stark beeinflusst durch den globalen Marktrückgang, der zu einem Reduzierung des Gesamtumsatzes im Vergleich zu 2008 um 18 Prozent führte. Das bereinigte EBIT für das Geschäftsjahr 2009 wurde durch den starken Fall der Aluminiumpreise, der Ende 2008 einsetzte und sich Anfang 2009 fortsetzte, stark beeinflusst.