Vor zehn Jahren begann der erste Versuch in Bayern, damals seien die Knittel GmbH, GSB-Sonderabfallentsorgung Bayern GmbH und die BMW AG als erste Unternehmen mit dabei gewesen. laut bifa seien in den letzten sieben Jahren mehr als 100.000 Begleitscheine elektronisch über die vorwiegend bayerische eBegleitschein Plattform des bifa Umweltinstituts ausgestellt worden. Jetzt stehe das System allen interessierten Unternehmen in ganz Deutschland zur Verfügung.
Ab dem 1. April können Begleitscheine und andere Dokumente, die bei der Verwertung und Entsorgung von gefährlichen Abfällen benötigt werden, nur noch elektronisch erstellt werden. Der Entsorger muss diese Dokumente bereits ab dem 1. April digital signieren, Abfallerzeuger und Beförderer können die digitale Unterschrift bis 31. Januar 2011 noch weglassen. Rund 50.000 betroffene Betriebe müssen sich bis zu diesem Zeitpunkt zentral registrieren und die geschätzten gut 3 Millionen jährlich benötigten Begleitscheine über eine zentrale Austauschplattform, die ZKS-Abfall, versenden.
Das Verfahren gestaltet sich laut bifa einfach: Die Daten werden schon bei der ersten Eingabe auf Plausibilität geprüft, mehrmaliges Abtippen der Daten entfällt. Über das eBegleitschein-Internetportal oder eine Schnittstelle erfolgen der Versand, die Registerführung, die verschlüsselte Kommunikation, die Archivierung und vieles mehr, was im Rahmen des eANV erforderlich ist. Nach Abschluss eines Entsorgungsvorgangs leitet bifa als entsorgerunabhängiges Umweltinstitut die Dokumente automatisch an die zuständige Überwachungsbehörde weiter.
Für die Nutzung des eBegleitschein-Systems fielen keinerlei Investitionskosten an. Für bayerische Firmenstandorte bleib die Teilnahme als Erzeuger und Transporteur kostenlos, so das bifa.
Das bifa Umweltinstitut kooperiert seit 2008 mit der 4waste GmbH, die bundesweiter Ansprechpartner ist. Für die Erfordernisse der elektronischen Nachweisverordnung setzt bifa die Softwarekomponente Modawi der Consist ITU aus Hamburg ein. Consist ITU entwickelte das ASYS System, das auf Seiten der Überwachungsbehörden eingesetzt wird, und lieferte Komponenten, die bei der ZKS-Abfall eingesetzt werden.
