Mit einem Anteil von über 28 Prozent würden jährlich rund 290 Millionen Tonnen CO2 eingespart sowie knapp 50 Mrd. Euro Brennstoffkosten vermieden, betont der BEE. „Wenn die Politik jetzt die Weichen richtig stellt, erfüllen wir nicht nur die EU-Vorgabe etwa fünf Jahre früher als verlangt, sondern erhöhen gleichzeitig unseren Beitrag zum Klimaschutz und stärken die heimische Wertschöpfung“, sagt BEE-Präsident Dietmar Schütz. Die Roadmap des Verbands zeichne einen „anspruchsvollen und zugleich realistischen Weg“ für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Darüber hinaus beschreibe sie Defizite der bisherigen Politik und zeige Lösungen dafür auf.
Um den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien zu gewährleisten, müssten die Förderbedingungen im Stromsektor erhalten werden, fordert der BEE. Ein Nachsteuern ist nach Ansicht des Verbands nur in einzelnen Fragen wie beispielsweise der Genehmigungspraxis notwendig. Im Wärmesektor bedürfe es dagegen erheblicher zusätzlicher Anstrengungen. Dazu gehörten höhere Energiestandards für Altbauten sowie eine bessere und verlässliche finanzielle Ausstattung des Marktanreizprogramms.
Der Verkehrssektor erfordere darüber hinaus einen Neustart in der Biokraftstoffpolitik sowie den gezielten Ausbau der Erneuerbaren Elektromobilität. „Die Bundesregierung muss mit ihrem angekündigten Energiekonzept genau diese positiven Rahmenbedingungen schaffen und so den Ausbau der Erneuerbaren vorantreiben“, verlangt Schütz.
Um das Gesamtziel der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der Europäischen Union bis 2020 erreichen zu können, sind die 27 Mitgliedstaaten verpflichtet, der EU-Kommission bis 30. Juni 2010 einen Nationalen Aktionsplan Erneuerbare Energie (NAPEE) vorzulegen. Die Roadmap des BEE soll Entscheider in Parlament und Regierung bei der Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für einen schnellen Zuwachs erneuerbarer Energien unterstützen. Sie wurde im Rahmen des EU-Projektes „REPAP 2020“ entwickelt, in dem Verbände der Erneuerbaren aus ganz Europa die Mitgliedstaaten bei der Erstellung ihrer Ausbaupläne begleiten.