Die zwei 1.700 Kubikmeter großen Edelstahl-Fermenter der Anlage werden laut Weltec mit 15.000 Tonnen Schweinegülle und 1.500 Tonnen Reisstroh pro Jahr gefüttert. Die Ressourcen stammen von Farmen aus der Nähe. Das Konzept der Weltec-Anlage, die in der 4,5-Millionen-Metropole Wuxi, 45 Autominuten westlich von Shanghai, errichtet werde, basiere auf der Gasaufbereitung zu Biomethan zur Eigennutzung.
In China sei es bislang noch nicht üblich, die generierte Energie ins Stromnetz zu leiten, berichtet Weltec. Daher wird entweder Biomethan erzeugt und direkt genutzt oder die erzeugte Energie wird direkt für den Eigenbedarf genutzt. Die Stadt Wuxi werde aufgrund ihrer wirtschaftlichen Entwicklung auch „Klein-Shanghai“ genannt. Die Stadt ist aus Sicht von Weltec ein attraktiver Standort für Investoren, gerade im Bereich erneuerbarer Energien, und bereits Sitz mehrerer Solarunternehmen. Auch die Bildungslandschaft kann sich sehen lassen: An der „Southern-Yangtze-Universität“ genießen die Fachbereiche „Gärungstechnik“ und „Lebensmittelverarbeitung“ den Unternehmensangaben zufolge einen weltweit guten Ruf.
Chinas Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien seien ambitioniert, betont Weltec. Denn das Land verfüge zwar über große Reserven an Kohle (geschätzte 120
Milliarden Tonnen), aber kaum über Gas- und Ölvorräte. Obwohl die Kohle
intensiv genutzt wird, würden die Menschen im Land wegen der niedrigen
Wirkungsgrade der Kohlekraftwerke regelmäßig von der Energieversorgung
abgeschnitten. Auch aus diesem Grund gehe der Trend zur dezentralen
Versorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung.