Danach werden die erneuerbaren Energien bis 2030 einen Anteil von 16 Prozent am deutschen Energieverbrauch erreichen, wobei Biomasse eine deutlich führende Position vor Wind- und Solarenergie einnehmen soll. Die Kohle werde zunehmend von Erdgas verdrängt, die Kernenergie aus politischen Gründen Marktanteile verlieren und nur noch vier Prozent zur Energieversorgung beisteuern.
Insgesamt erwartet der Energiekonzern in den nächsten 20 Jahren einen um 15 Prozent rückläufigen Energieverbrauch auf etwa 406 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (SKE). Dabei hat ExxonMobil ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum von zwei Prozent angenommen und eine bessere Energieeffizienz sowie abnehmende Bevölkerung dagegengerechnet.
„Ein wesentlicher Einflussfaktor bei der Analyse des zukünftigen Energieverbrauchs und -angebots ist die Einschätzung der technologischen Entwicklung“, heißt es in der Prognose. ExxonMobil geht davon aus, dass die Technik zur Einlagerung von Kohlendioxid in den nächsten 20 Jahren noch nicht umfassend genutzt wird und bis dahin noch 90 Prozent aller Fahrzeuge mit Benzin und Diesel fahren, weil die Alternativen noch nicht alltagstauglich sind.
Der Mineralölverbrauch werde um mehr als 20 Prozent sinken; dennoch bleibe das Öl mit einem Anteil von 36 Prozent am Energiemix der wichtigste Energieträger, heißt es in der Prognose. Der Erdgas-Anteil werde von 22 auf 28 Prozent steigen. Das sei gut für die Versorgungssicherheit, weil es auch in Westeuropa und Deutschland nennenswerte Erdgas-Vorkommen gebe. Sollte Erdgas bei der Stromerzeugung die Kohle verdrängen, so könne Deutschland jährlich rund 140 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Zusammen mit den erneuerbaren Energien lasse sich der CO2-Ausstoß 2030 gegenüber 1990 um fast 42 Prozent senken. Der Konzern zählt zu den führenden Erdgas- Unternehmen in Deutschland. (dpa)