Wie es in einer Pressemitteilung des Umweltministeriums in Brandenburg dazu heißt, geben die Verfasser der Studie als Hauptgrund für diese Entwicklung an, dass gewerbliche Abfallerzeuger ihre Abfälle zunehmend in eigener Verantwortung verwerten. Sie führen dies auf die seit 2005 geltenden strengen Anforderungen an die Deponierung und die damit verbundenen höheren Aufwendungen für die in diesem Zusammenhang notwendige Abfallvorbehandlung an. Dadurch bestehe ein höherer Anreiz für die Verwertung der Abfälle.
Mit 534.000 Tonnen ließ sich rund ein Drittel der den Kommunen in 2008 überlassenen Abfällen weder unmittelbar verwerten, noch direkt auf einer Deponie ablagern und musste deshalb einer Abfallbehandlung unterzogen werden. Wie es in der Pressemitteilung zur Abfallbilanz heißt, war es durch die Behandlung möglich, 237.000 Tonnen abgetrennter heizwertreicher Bestandteile in modernen Ersatzbrennstoffkraftwerken oder Zementfabriken energetisch zu verwerten. Letztlich mussten nur noch 115.000 Tonnen der behandelten Restabfälle deponiert werden, 30.000 Tonnen weniger als 2007.
Insgesamt wurden im Jahr 2008 jedoch 753.000 Tonnen Abfälle deponiert, 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei den ohne Vorbehandlung abgelagerten Abfällen handelt es sich um mineralische Abfälle, vorrangig um Bau- und Abbruchabfälle. Zu Beginn des Jahres 2009 standen im Land Brandenburg auf 7 Deponien noch 7,7 Millionen Kubikmeter an freiem Deponievolumen zur Verfügung, so dass die Entsorgungssicherheit für die kommenden Jahre gesichert ist.
Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, konnten die Kommunen den Bürgern eine erzielte Kostensenkung von insgesamt 8 Millionen Euro weiterreichen, wodurch die Gebührenbelastung im Vergleich zum Vorjahr um einen Euro sank. Damit entrichtete jeder Brandenburger 2008 durchschnittlich eine Gebühr von 48 Euro und musste demzufolge für eine geordnete Abfallentsorgung täglich lediglich 13 Cent bezahlen.