Von 1996 bis 2006 habe sich die an Thüringer Deponien gelieferte Abfallmenge um rund 2,7 Millionen Tonnen beziehungsweise 90,1 Prozent verringert, was vor allem auf gesetzliche Änderungen bei der Abfallentsorgung zurückzuführen war. Seit Mitte 2005 werde der größte Teil der Abfälle in Thüringen einer Verwertung zugeführt. Nur rund 7 Prozent der jährlich erfassten Abfallmenge werden seitdem auf die Deponien verbracht, teilt das Landesamt für Statistik mit.
Im Jahr 2008 wurden nach vorläufigen Angaben in den 19 Deponien des Freistaates rund 382.000 Tonnen Abfall abgelagert. Nach einem Anstieg im Jahr 2007 um knapp 70.000 Tonnen wurden auch 2008 fast 20.000 Tonnen (5,5 Prozent) mehr Abfall als im Jahr zuvor abgelagert. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) des gesamten Abfallaufkommens in Deponien stellten im vergangenen Jahr die Abfälle aus anderen Behandlungsanlagen; (2008: 198.600 Tonnen, 2007: 127.300 Tonnen). Außerdem wurden 76.800 Tonnen (20,1 Prozent) Bau- und Abbruchabfälle und 69.700 Tonnen (18,2 Prozent) Abfälle aus thermischen Prozessen deponiert. Die Anlieferung von Abfällen aus anderen Behandlungsanlagen erhöhte sich den Angaben des Landesamts für Statistik im Jahr 2008 im Vergleich zum Jahr zuvor um 71.000 Tonnen (56 Prozent).
Als Folge des Ablagerungsverbotes von nicht vorbehandelten Abfällen spiele die Deponierung von Siedlungsabfällen (1,9 Prozent) keine nennenswerte Rolle mehr. Deponiert werden fast nur noch mineralische Siedlungsabfälle (überwiegend Boden und Steine), die keiner Vorbehandlung bedürfen.