Vor allem in den Slums in den großen Metropolen wie Neu Dehli, Mumbai und Bangalore hat sich eine regelrechte – wenn auch informelle – Abfallwirtschaftsindustrie gebildet. Der vorhandene informelle Sektor leistet zwar eine wichtige Arbeit beim Sammeln und Zerlegen von WEEE (Waste Electroni and Electronicla Equipment). Bei komplexeren Produkten wie Leiterplatten, Handys und Akkus erscheint eine lokale Endverarbeitung aufgrund der äußerst geringen Wertstoffausbeuten und der damit verbundenen gesundheitsschädigenden Verfahren und Schadstoffemissionen aber nur wenig sinnvoll.
Ein Projekt der Schweizer Eidgenössischen Materialprüfanstalt (Empa), der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und des belgischen Edelmetallrecyclers Umicore Precious Metals Refining hat in Bangalore die angewendeten Verfahren und Metallausbeuten dieser „Hinterhof-Recyclingbetriebe“ untersucht. Dabei kam heraus, dass die Goldausbeuten aus Leiterplatten bei nur knapp 25 Prozent lagen.
„Hier bietet eine internationale Arbeitsteilung mit Verarbeitung in europäischen ‚large scale Hightech-Recyclinganlagen‘ erhebliche ökologische und ökonomische Vorteile“, sagt Christian Hagelüken vom belgischen Edelmetallrecyclers Umicore Precious Metals Refining.
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