Die IBU-tec advanced materials AG forsche in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Baustoffkunde der Bauhaus Universität Weimar und dem Institut für Technische Chemie
der Friedrich-Schiller-Universität Jena an einem neuen Stoffgemisch, in dem der
grau-weißliche Stein zu großen Teilen ersetzt werden kann, so DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde . „In Frage kommen industrielle Abfälle, beispielsweise Aschen und Schlacken“, erläutert Vogel. „Besonders Abfallstoffe aus Prozessen, bei denen ein Austausch von Wärme stattgefunden hat, setzen kein Kohlendioxid mehr frei, wenn sie erneut verwendet werden.“
Was bei Müllverbrennung, Stahlerzeugung oder der Gewinnung von Strom aus Braunkohle als unnützer Reststoff anfällt, könnte also bald für den Umweltschutz eingesetzt werden. Zement sei allerdings ein kompliziertes Gemisch, erkläutert der stellvertretende IBU-tec-Bereichsleiter. „Momentan experimentieren wir noch an der richtigen Zusammensetzung des neuartigen Stoffgemischs“, so Vogel. Wenn dieses dem chemischen Aufbau des bisher verwendeten Rohmehls sehr nahe komme, könne knapp die Hälfte des bislang verwendeten Kalksteins durch industrielle Abfallstoffe ersetzt werden, lautet eine erste Einschätzung.
Seit Projektbeginn werde eng mit der Zementindustrie zusammengearbeitet, zum Abschluss des Projekts solle das neue Stoffgemisch in einem Zementwerk
angewendet werden. „Erweist sich das neue Produktionsverfahren als praxistauglich,
können die Ergebnisse direkt auf weitere industrielle Anlagen übertragen werden“, betont DBU-Generalsekretär Brickwedde.