Die zwei weiteren Bauteile folgen am heutigen Freitag und am Sonnabend, so der Progroup-Manager weiter. Die Fabrik soll Ende März 2010 öffnen. Nach der Montage werde die 270 Tonnen schwere Trommel zur Aufbereitung von Altpapier 60 Meter lang sein.
Propapier wird eigenen Angaben zufolge in Eisenhüttenstadt eine Jahresproduktion von 650.000 Jahrestonnen Wellpappenrohpapier herstellen. Eisenhüttenstadt zähle damit zukünftig zu den größten Papierstandorten in Europa. Einschließlich des integrierten Heizkraftwerkes beträgt das Investitionsvolumen rund 630 Millionen Euro.
Die Papiermaschine wird demnach mit 10 Meter Arbeitsbreite ausgestattet und auf eine Arbeitsgeschwindigkeit von 1800 Meter/Minute ausgelegt. Es werden die Papiersorten Wellenstoff und Testliner III in den leichten Grammaturen von 70-110 gr/qm zukünftig auf dieser Anlage produziert werden. Zusammen mit der ersten Papierfabrik von Progroup ( PM1) am Standort Burg (Sachsen-Anhalt) erreicht die Gruppe zukünftig mit der zweiten Papierfabrik in Eisenhüttenstadt insgesamt eine Kapazität von 1 Million Tonnen Wellpappenrohpapiere.
EBS-Kraftwerk soll Papierfabrik mit Dampf und Strom versorgen
Einen weiteren Investitionsschwerpunkt stelle die Errichtung eines Kraftwerkes, das die neue Papierfabrik energieeffizient mit Dampf und Strom versorgen wird, dar, so Progroup weiter. Das Kraftwerk wird mit Ersatzbrennstoff (EBS) und Kohle bivalent betrieben, wobei die Brennstoffe in wechselseitig nutzbaren Kesselsystemen eingesetzt werden und gleichzeitig die Verbrennung eigener Rejekte eingeplant ist. Ausgestattet mit einem „multifuel planned system“ leistet das Kraftwerk mehr als 170 Tonnen /Dampf pro Stunde und gliedert sich mit innovativer Technik zur Verbesserung der Energieeeffizienz optimal in die derzeitige EU-Energiepolitik ein. Der Errichter des Kraftwerkes ist die neu gegründete Propower GmbH. (RM/dpa)