„Die Entwicklung der vergangenen Monate zeigt eine deutliche Bodenbildung in den für uns relevanten Märkten. In den USA und in Asien stiegen die Auftragseingänge sogar wieder leicht an. Die Umsetzung der angekündigten Infrastrukturprojekte wird zusätzlich deutliche Impulse mit sich bringen. Als Frühzykliker sehen wir den nächsten Quartalen mit Vorsicht, aber dennoch optimistisch entgegen“, führte Ortner weiter aus.
Für die weitere Entwicklung im Jahr 2009 sehe das Palfinger-Managemet mehrere Szenarien. Aus heutiger Sicht werde demnach für das Gesamtjahr bei Umsatzrückgängen von bis zu 40 Prozent mit einem deutlich positiven EBITDA gerechnet. Während das 3. Quartal 2009 auf Basis des geringeren Auftragsbestands sowie des niedrigen Outputs in Zusammenhang mit dem bevorstehenden Betriebsurlaub schwach sein wird, besteht für das vierte Quartal verhaltener Optimismus.
Der Umsatz lag den Angaben Palfingers zufolge mit 269,2 Millionen Euro um 36,4 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 423,5 Millionen Euro. Positiv habe sich dabei der Abbau der hohen Auftragsbestände im Hubarbeitsbühnenbereich ausgewirkt. Die nach dem erstaen. Halbjahr 2008 konsolidierten Unternehmensgruppen WUMAG ELEVANT und Omaha Standard hätten mit knapp 45 Millionen Euro zum Erreichen dieses Umsatzes beigetragen.
Trotz des Umsatzeinbruchs konnte aufgrund der frühzeitig implementierten Kosteneinsparungsmaßnahmen ein positives EBITDA von 4,9 Millionen Euro (1–6 2008: 69,2 Millionen EuroR) erzielt werden, so Palfinger. Das EBIT für das erste Halbjahr 2009 ist jedoch mit minus 5,9 Millionen Euro negativ. Während der Umsatz im zweiten Quartal 2009 mit 128,8 Millionen Euro um 11,6 Millionen Euro unter dem Vorquartal (140,4 Millionen Euro) zu liegen kam, konnte das EBITDA auf 2,9 Millionen Euro (1. Quartal: 2,0 Millionen Euro) gesteigert werden. Das EBIT betrug im 2. Quartal 2009 – 2,7 Millionen Euro (Q1: – 3,2 Millionen Euro).
Das Segment Krane habe im ersten Halbjahr dieses Jahres in einigen europäischen Märkten sowie Russland nahezu keine Umsätze und in den zwei größten Märkten Deutschland und Frankreich spürbare Rückgänge. Während die allgemeine konjunkturelle Entwicklung Ende 2008 auch den südamerikanischen Markt mit Ausnahme von Brasilien erreichte, waren im US-amerikanischen Raum seit Jahresbeginn erste Anzeichen einer Erholung zu verzeichnen. Im zweiten Quartal 2009 zeigte sich jedoch in allen Märkten zumindest eine Stabilisierung auf dem sehr niedrigen Niveau. Die vergleichsweise zufrieden stellende Geschäftsentwicklung im Segment HYDRAULISCHE SYSTEME & SERVICES zeigt deutlich, dass die Produkte dieses Segments weniger von der zurzeit schwachen Bau- und Lkw-Industrie betroffen sind.
Aktivitäten außerhalb Europas
Die Area North America sei zuletzt deutlich gestärkt worden: Nach der Übernahme der Omaha Standard Gruppe Ende 2008 erfolgte Anfang Juli 2009 mit der Akquisition von Automated Waste Equipment, einem führenden US-Hersteller von Containerwechselsystemen, ein weiterer wichtiger Schritt. Palfinger wurde damit eigenen Angaben zufolge zur Nummer zwei bei Containerwechselsystemen in Nordamerika und erreichte zudem eine gute US-spezifische Ergänzung zu dem technologisch ausgereiften Palfinger-Palift-Produktportfolio.
Ende Juni 2009 wurde die neue Global Palfinger Structure beschlossen, die einerseits die unternehmerische Führung des europäischen Geschäfts über Business Units und andererseits eine Stärkung der Areas außerhalb Europas vorsieht. Die Umsetzung soll bis Ende 2009 erfolgen. Mit der Gesellschaft Palfinger Cranes India Pvt. Ltd. für die Area India werde auch weiter der strategische Fokus auf den asiatischen Markt gelegt.