Im Produktionsprozess bei ThyssenKrupp Nirosta werde Säure eingesetzt, um die sogenannte Zunderschicht von der Oberfläche des geglühten Edelstahls abzutragen. Bei diesem Beizen werde eine Mischung aus Fluss- und Salpetersäure verwendet. Im Laufe der Zeit nimmt die Aktivität der Flüssigkeit ab und die „verbrauchte Säure“ muss regelmäßig durch frische ersetzt werden, erklärt das Unternehmen. Bislang wurde die Altsäure mit Kalkmilch neutralisiert, der entstehende Schlamm gepresst und deponiert sowie das Abwasser der Kanalisation zugeführt.
Mit dem Verfahren des Anlagenbauers Andritz AG würden nun daraus in einem thermisch unterstützten Prozess Metalle und regenerierte Mischsäure zurückgewonnen und dem Beizprozess wieder zugeführt. Als Vorteile dieser Methode nennt das Unternehmen mengenmäßig geringere und stickstoffärmere Abwasser, somit einen verbesserten Umweltschutz und den Rückgang der transportierten Säure- und Schlammmengen. Zudem werde der Kalkverbrauch deutlich reduziert. Weiterhin unterstütze die Säureaufbereitung die gleichmäßige Qualität im Beizprozess.