Die Diskussion über die „vermeintlichen Umweltvorteile“ von Mehrweg- gegenüber Einweg-Flaschen gehöre „mittlerweile in die ökologische Mottenkiste“ sagte der Verband. Schließlich hätte schon 2004 hat die Einweg-PET-Flasche in einer Ökobilanz fast gleichwertig mit der Mehrweg-Glasflasche abgeschnitten.
Die neue Studie, auf die sich die Initiative Mehrweg beruft, sei laut Forum PET bislang nicht veröffentlicht worden. Man habe deshalb kürzlich beim IFEU-Institut eine Ökobilanz Mehrweg/Einweg-Flaschen in Auftrag gegeben, die auf neuesten Daten basiere.
Die Studie zeige, dass die Einwegflasche wesentlich besser als ihr Ruf sei. Wissenschaftlich belegt sei, dass jeder Bundesbürger zirka 11 Tonnen CO2 im Jahr verursache. Die CO2-Belastung durch Verpackungen für alkoholfreie Getränke betrage zirka 25 kg pro Jahr. Auf Getränkeverpackungen entfielen dabei nur rund 0,2 Prozent des CO2-Gesamtausstoßes pro Person. Das entspricht in etwa einer Fahrtstrecke eines PKW von 150 km. „In diesem Zusammenhang von einem Klimakiller zu reden, ist schlichtweg unseriös“, kritisierte das Forum.
Als „polemisch“ bezeichnete das Forum auch die Wortwahl „Wegwerfflaschen“ – sie gehe an der Realität vorbei. Mittlerweile würden rund 95 Prozent der PET-Flaschen gesammelt und recycelt. Neben dem wachsenden Anteil im Bereich „Bottle to Bottle“ gehe auch recyceltes PET in die Textilindustrie. Nicht zuletzt würden durch den vermehrten Einsatz von PET Einwegflaschen und die neu aufgebauten Recycling-Kapazitäten „zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen“.
Ganz verschwiegen wurde laut Forum PET in der Kampagne der Initiative Mehrweg die Tatsache, dass auch viele Mineralbrunnen in den letzten Jahren verstärkt in Einwegflaschen abfüllen. Diese würde vor allem auf die sich ändernden Bedürfnisse der Verbraucher reagieren, die vermehrt zur Einwegflasche greifen. Der Getränkeeinzelhandel habe nicht auf diese Entwicklung reagiert und wurde mit Umsatzrückgängen bestraft. Jetzt wolle man die Marktanteile mit staatlicher Hilfe wieder zurückholen und die Bürger abkassieren und entmündigen.
Die Forderung nach einer „Strafsteuer“ auf Wasser bei der Nutzung von Einweg-Flaschen sei ökologisch unverhältnismäßig und führe zu einer unnötigen Belastung vieler Bürger in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld.