In der Eisen- und Stahlindustrie werden 2009 voraussichtlich 7.000 und im nächsten Jahr 3.5000 Arbeitsplätze verloren gehen, gab das RWI bekannt. Demnach ist die Rohstahlerzeugung 2008 um 5,6 Prozent auf 45,8 Millionen Tonnen zurückgegangen. Die Exporte gingen um 30 Prozent zurück, die Importe sanken dagegen nicht so stark.
Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet das RWI damit, dass die Rohstahlproduktion 2009 um 30 Prozent sinkt und die Kapazitäten der Werke nur zu 60 Prozent ausgelastet seien werden. Allerdings dürfte sich die Lage im Laufe des Jahres stabilisieren, wenn der derzeitige Lagerabbau endet und die Nachfrage durch Konjunkturprogramme wieder angeregt wird, so das Institut.
Deutlich gesunken sind die Preise für Stahl und Rohstoffe. Zwischen Dezember 2008 und Februar 2009 lag die monatliche Produktion jeweils um 20 Prozent unter dem Vorjahreswert – und fiel damit unter das Niveau von 2003. Die Notierungen für Eisenerz und Schrott hätten sich seit August 2008 um etwa 25 Prozent verbilligt.
Einziger Stabilisator ist die Entwicklung in China. Dort steigt die Produktion nach Informationen des RWI wieder an. Dennoch rechnet man beim RWI damit, dass die weltweite Rohstahlproduktion 2009 um 15 bis 20 Prozent sinken wird.