Seit dem 23. März kontrollieren die indischen Zollbeamten bei jeder Ladung, ob das Altpapier richtig klassifiziert wurde, die Ware wiederwert- und recyclebar ist und ob sie umweltgefährdende Stoffe enthält, teilt das BIR mit. Bis zum 11. Mai wird außerdem bei jeder Schiffsladung dokumentiert, woher das Papier kommt und wohin es gegebenfalls weiterschifft wird, welche Route genommen wurde, wie viel die Waren wert sind und ob alle Angaben des Importeurs korrekt sind. Die Daten werden dann an die jeweiligen Exportländer übermittelt, um illegale Ladungen aufzudecken. Die Aktion endet am 11. Mai, mehr als 50 Staaten beteiligen sich daran.
Ziel der „Operation Demeter“ ist, mehr Transparenz beim Abfallhandel zwischen Europa, Afrika und Asien zu schaffen und somit illegale Verschiffungen besser verfolgen zu können. 50 Tage lang verstärken die teilnehmenden Staaten ihre Ein- und Ausfuhrkontrollen und vernetzen sich enger bei der Dokumentation der Ware. Die Operation ist die erste ihrer Art, bei der sich nicht nur die Staaten, sondern auch einzelne Regionen, internationale Neztwerke und Firmen beteiligen. Insgesamt 16 Produkte wurden für die Operation zur genauen Überwachung ausgewählt. Koordiniert wird „Demeter“ vom „Regional Intelligence Liasion Office West Europe“ (RILO) mit Sitz in Köln – eines von elf weltweiten Regionalbüros der Weltzollorganisation (WZO). In Zusammenarbeit mit sieben weiteren RILO stellt das Büro nach Ablauf der Aktion deren Ergebnisse vor.
Auch Indonesien hat die Einfuhrkontrollen verschärft. Ende März hat die indonesische Regierung eine Verordnung erlassen, wonach alle Importe von Abfällen und Sekundärrohstoffen einer Kontrolle unterzogen werden müssen, bevor die Ladung im Land gelöscht werden darf. Diese tritt am 24. Juni in Kraft.