Zahlreiche Projekte, die 2009 hätten anlaufen sollen, seien aufgrund des drastischen Nachfragerückgangs auf das kommende Jahr verschoben oder ganz aufgehoben worden, teilte das Institut vor kurzem mit. „Sollten die Aufträge für halbfertige Kupferprodukte 2009 weiter so kollabieren wie zuletzt, werden wahrscheinlich noch mehr Projekte verzögert“, wird ICSG vom Nachrichtendienst „Dow Jones“ zitiert.
Wie ICSG schätzt, wurde im vergangenen Jahr 61 Prozent der weltweiten Kapazität genutzt. In China sei die Überkapazität am höchsten, gefolgt von den USA und Japan. Trotz der schon bestehenden Überkapazitäten nahm die Kapazität für die Produktion von Kupfer und Kupferlegierungen im vergangenen Jahr um 8,8 Prozent auf 44,7 Millionen Tonnen zu. Im laufenden Jahr könnte sie sogar 46,8 Millionen Tonnen erreichen.
ICSG schätzt, dass die Weltförderungskapazität beim Kupfer in den Jahren 2009 bis 2012 jährlich um 5 Prozent zunehmen wird. Bis 2012 könnte die Kupferbergbaukapazität auf 22,8 Millionen Tonnen steigen, 2008 betrug sie 18,8 Millionen Tonnen.
Auch die weltweite Schmelzkapazität wird zunehmen, so ICSG, und zwar von 17,5 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr auf 19,1 Millionen Tonnen im Jahre 2012. Dies entspricht einer Jahreswachstumsrate von 2,2 Prozent. Mit 2,9 Millionen Tonnen soll der Anstieg der Raffineriekapazität in diesem Zeitraum ähnlich hoch ausfallen. Sie soll bis 2012 auf 22,5 Millionen Tonnen zunehmen.