Die Sanierung des 1990 stillgelegten Gothaer Gaswerks sei erforderlich, um eine weitere Ausbreitung von Schadstoffen wie Cyanide und Teerverbindungen im Grundwasser zu verhindern, so das Thüringer Umweltministerium. In den sogenannten Kernschadensbereichen auf dem Standort würden dazu insgesamt 14.000 Kubikmeter hoch belasteter Boden ausgehoben und ersetzt. Dabei entstehen etwa 12 Meter tiefe Baugruben. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten der Brachfläche wird Mitte Juni 2009 gerechnet.
Von den mit etwa 2,3 Millionen Euro veranschlagten Sanierungskosten wird 1 Million Euro von den Grundstückseigentümern, darunter auch dem Sanierungsträger, der Firma Lidl, übernommen. Mit einem Betrag in Höhe von bis zu 1,3 Millionen Euro unterstützt das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt die Sanierungsmaßnahmen. Diese Landesmittel wurden im Rahmen einer sogenannten Altlastenfreistellung genehmigt. Dabei handelt es sich um eine Spezialgesetzgebung für die neuen Länder, die öffentliche Hilfen für die Beseitigung von Altlasten ermöglicht.