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WEEE-Direktive: Viel Diskussionsstoff auf dem Kongress der E-Schrott-Branche

Auf dem "International Electronics Recycling Congress", der heute in Salzburg begonnen hat, sind viele bekannte Gesichter zu sehen. Die Bezeichnung "Familientreffen", die hier und da fällt, ist durchaus treffend. Die Elektro- und Elektronischrott-Branche hat unweit der Festung Hohensalzburg jede Menge Diskussionsstoff. Die EU-Direktive zum Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Recycling (WEEE) habe bislang weder einheitliche Mindeststandards noch eine zufriedenstellende Sammelquote gezeitigt.
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Lediglich ein Drittel des gesammelten E-Schrotts sei als gesammelt und behandelt gemeldet, beklagt Timo Mäkelä von der EU-Kommission eine fehlende Transparenz. 54 Prozent des Elektro- und Elektronikschrottes würden demnach innerhalb und außerhalb der EU mit Verfahren behandelt, die noch nicht einmal minimalen Standards entsprächen. Um die Sammelquote zu erhöhen, soll sich die finanzielle Produzentenverantwortung sich künftig nach dem Willen der Kommission auch auf die Einsammlung der Geräte direkt aus den Haushalten erstrecken.

Neben der Diskussion um die „Individual Producer Responsibility“ erhitzt auch die Diskussion um das bislang noch ungeklärte Abfallende die Gemüter der über 300 Teilnehmer, die nach Salzburg gekommen sind. Nicht zuletzt steht – wie bei nahezu jedem Treffen der Recyclingbranche – der sogenannte „Recycling Loop“ im Fokus und wie der Kreislauf geschlossen werden kann.

Mit dem „Swiss Cow Bell Award“, dem Kuhglocken-Preis 2009, wurde am Nachmittag Marco Buletti vom Schweizer Bundesumweltamt ausgezeichnet. Buletti habe sich mit der von ihm angestoßenen „Mobile Phone Partnership Initiative“ (MPPI) um die Sammlung und Verwertung ausgedienter Handys verdient gemacht, wie Präsidiumsvorsitzender Victor Haefeli in seiner humorigen Kurz-Laudatio sagte. Freudestrahlend, aber mit einem leicht ergebenen Gesichtsausdruck, nahm Buletti die voluminöse Kuhglocke in Empfang.

Der „International Electronics Recycling Congress“ dauert noch bis Freitag.

Quelle: mku

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