„Die Hütte in Neuss steht deutlich am oberen Rand der Kostenkurve, vor allem weil Strom in Deutschland so teuer ist, mit am teuersten in der Welt. Die geplante Produktionskürzung in Neuss ist eine direkte Konsequenz der schwachen Marktlage und des weltweiten Abschwungs in der Metallnachfrage”, sagt Hilde Merete Aasheim, Hydro-Vorstand für das Geschäftsfeld Aluminium Metal.
Zuvor hatte Hydro bereits die endgültige Schließung der alten Søderberg-Öfen in Karmøy und der Produktionskürzung bei Søral in Norwegen angekündigt. Insgesamt hat Hydro damit entschieden, seine Aluminiumerzeugung um rund 170.000 Tonnen pro Jahr zu mindern, heißt es in der heutigen Pressemitteilung des Unternehmens. Das entspricht 10 Prozent der gesamten Primärerzeugung von Hydro. Diese Abschaltungen sind zur Hälfte bereits erfolgt und werden bis Ende März abgeschlossen sein.
Im Werk Neuss werden die Elektrolyseöfen mit einer Jahresleistung on 30.000 Tonnen bis auf weiteres eingemottet. Das Abschalt-Projekt beginnt sofort und soll Ende Januar beendet sein. Nach der Teilstilllegung beträgt die Kapazität der Hütte noch 200.000 Tonnen Aluminium pro Jahr.
„Angesichts der hohen Stromkosten in Deutschland und des sehr schwachen Aluminiummarkts werden wir weiterhin unsere verbleibende Erzeugungskapazität in Neuss und an all unseren anderen Hütten weltweit abwägen“, sagt Aasheim.