Das Rücknahme- und Recyclingprogramm erstreckt sich unter anderem auf alle bereits verkauften Photovoltaikmodule einschließlich ihrer potenziellen Waisenabfälle, und kann auf andere Abfälle aus der Photovoltaikproduktion ausgedehnt werden. Das System soll durch Beiträge der Unterzeichner der freiwilligen Vereinbarung finanziert werden.
Da die Lebensdauer von Photovoltaikmodulen voraussichtlich mindestens 25 Jahre beträgt und die ersten größeren Photovoltaikanlagen ab dem Jahr 1990 installiert wurden, arbeiten die Mitglieder von PV CYCLE derzeit an der Bestimmung des Niveaus und des Ausmaßes ihrer finanziellen Verantwortung. Es sollen mindestens 65 Prozent der von den Mitgliedsunternehmen verkauften Module gesammelt werden. Die geplante Recyclingquote soll mindestens 85 Prozent betragen.
Die Recyclingquote soll unter Zugrundelegung der Minimierung der Umweltauswirkungen und Berücksichtigung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit weiter erhöht werden.
Die Erreichung der Ziele der freiwilligen Vereinbarung soll durch einen Beobachtungsausschuss überwacht, der sich unter anderem aus Vertretern des Europäischen Parlaments, der Europäischen Kommission, des Verbandes der europäischen Photovoltaikindustrie, der Vereinigung PV CYCLE und Nichtregierungsorganisationen zusammensetzt.
Es sollen zertifizierte Wirtschaftsprüfer ernannt werden, um die Gültigkeit der jährlichen Statistiken über das Sammeln und die recycelten Mengen sowie die Richtigkeit der Finanzkonten zu prüfen.
Durch die freiwillige Vereinbarung soll angestrebt werden, die Rücknahme der PV-Module, welche die Mitglieder auf den Markt bringen oder gebracht haben, von allen Endnutzern zu erleichtern. Die freiwillige Vereinbarung soll alle „Business-to-Business“ und „Business-to-Consumer“- PV-Module gleichermaßen berücksichtigen.
Das Sammeln von einer vereinbarten Sammelstelle aus und die Abfallentsorgung sollen für die Endnutzer kostenlos erfolgen erfolgen.
Informationen über Sammelsysteme sollen durch PV CYCLE und deren Mitgliedsunternehmen auf ihren jeweiligen Websites bereitgestellt werden.
Eine auf ihren Modulen angebrachte Kennzeichnung sollen die Endnutzer zu den geeigneten Informationsquellen leiten. Entsprechende Informationen sollen auch in den Kaufverträgen enthalten sein.
PV CYCLE will mit den repräsentativen Organisationen aller an der Wertschöpfungskette beteiligten Sektoren (einschließlich der Installateure, Projektentwickler, Großhändler und Vertragshändler) zusammenarbeiten, um die entsprechende Sensibilisierung und Ausbildung zu gewährleisten.
PV CYCLE will sich ferner bemühen, Hersteller von PV-Modulen zum Eintritt in die Vereinigung zu bewegen.