„Ich habe es mir schlimmer vorgestellt“, sagte immerhin ein Teilnehmer nach den Länderberichten für die NE-Metallrecyclingwirtschaft. Die Branche hat die Folgen der Finanzkrise in kürzester Zeit zu spüren bekommen. Kaum ein Ländervertreter, der nicht über massive Preis- und Absatzeinbrüche berichtet. „Alles ist sehr schnell gegangen“, sagte der Präsident der BIR-Division für rostfreie Stähle, Michael Wright. Jeder schaue jetzt auf seine Kosten. „Ich versuche, so optimistisch wie möglich zu sein, aber es fällt mir sehr schwer.“
In den USA gab es in der Edelstahlindustrie bereits Entlassungen, weitere seien wahrscheinlich, sagt Barry Hunter aus den USA. Auch in Europa könnten die Arbeitsplätze unsicher werden, räumte Wright ein, auch wenn es bislang keine konkreten Hinweise darauf gäbe. „Wir brauchen mehr Vertrauen in die globalen Märkte“, sagte Wright. Er wisse aber derzeit auch nicht, wie das erreicht werden könnte.
Am heutigen Freitag treffen in Düsseldorf die Stahlschrottrecycler sowie Vertreter der internationalen Altpapier- und Kunststoffrecyclingbranche zusammen. Beobachter gehen davon aus, dass auch von diesen Sitzungen wenig positive Signale ausgehen werden.