Wissenschaftler der IW Consult, ein Tochterunternehmen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, haben im Rahmen der Studie die Müllgebühren in 100 deutschen Großstädten untersucht. Mönchengladbach ist den Zahlen zufolge die teuerste Kommune im Ranking: Sie stellt einem Vier-Personen-Haushalt 674 Euro für die wöchentliche Abholung von 98 Litern Müll in Rechnung, während die Gelsenkirchener dafür vier Mal weniger zahlen müssen.
Das Entsorgungsranking haben die Wissenschaftler im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt und dabei auch andere Servicearten, Abfuhrintervalle und Müllmengen untersucht. Auch hier traten teilweise „erhebliche Kostenunterschiede“ zu Tage, wie die Initiative mitteilt.
Darüber hinaus zeigt sich in der INSM-Studie ein West-Ost-Gefälle bei den Müllgebühren. Im Schnitt werden demzufolge in westdeutschen Städten über alle untersuchten Müllmengen und Servicearten hinweg im Schnitt 300 Euro Müllgebühren pro Jahr fällig. In Ostdeutschland hingegen sind es nur 253 Euro. Karl Lichtblau, Geschäftsführer der von der INSM beauftragten IW Consult GmbH, die ermittelten „ernormen Preisunterschiede“ bei den Müllgebühren für „nicht nachvollziehbar“.
Bereits im Juli hat eine Untersuchung des Verbraucherportals Verivox im Auftrag von „Spiegel-Online“ eine große Preisspanne bei den Müllgebühren festgestellt.