Blei, Titan und Zinn kommen bei dem Rating des Wirtschaftsinstituts noch am besten weg. Aufgrund ihrer hohen Recyclingfähigkeit gestaltet sich die Versorgungslage hier recht gut. Die Verwender dieser Stoffe wie beispielsweise Edelstahlerzeuger, Flugzeugbauer und Weißblechhersteller „könnten deshalb relativ beruhigt sein“, so das Institut.
Kritisch sei die Lage hingegen bei den Metallen Chrom, Molybdän und Niob, die zur Herstellung von Edelstahl nötig sind. Diese Stoffe, die auch in der Chemischen Industrie eingesetzt werden, sind nicht ohne Weiteres durch andere Materialien zu ersetzen. Erschwerend komme hinzu, dass diese Metalle von nur wenigen Ländern und Unternehmen angeboten werden. Diese Marktmacht ermögliche es, die Versorgung durch Exportbeschränkungen politisch zu verknappen, warnt das IW. Gefragt sei daher eine internationale Wirtschaftspolitik, die den Freihandel fördert.
In das IW-Rating sind alle maßgeblichen Aspekte der Rohstoffversorgung eingeflossen. Es bewertet die Risikokategorien zeitliche Reichweite der Vorkommen, Konzentration auf Länder- und Unternehmensebene sowie Ersetzbarkeit.