Der Gedanke, CO2-Emissionen unter der Erde zu deponieren, wird bereits auf einer norwegischen Bohrplattform seit zwölf Jahren in die Tat umgesetzt. Dort wurden schon Millionen Tonnen Kohlendioxid in den Meeresboden eingebracht.
Wissenschaftler des Lamont-Doherty Earth Observatory der New Yorker Columbia University wollen nun einen besonders geeigneten Deponiestandort auf dem Meeresgrund gefunden haben. So ist der Geophysiker David Goldberg überzeugt, dass „der Meeresboden einen bedeutenden Faktor bei der Lösung der Klimaprobleme darstellen kann.“
Vergangene Woche wurde nun in dem Wissenschaftsorgan „Proceedings of the National Academy of Science“ die unter seiner Leitung erstellte Studie „Carbon dioxide sequestration in deep-sea basalt“ (www.ldeo.columbia.edu/news-events) veröffentlicht.
Demnach würden die Ergebnisse von unterseeischen Bohrungen und Laborexperimente zeigen, dass große Mengen des Treibhausgases CO2 dort dauerhaft in Basaltformationen gebunden werden könnten. Das Forschungsteam geht von rund 78.000 Quadratkilometer geeigneten Meeresboden vor der Küste der US-Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington sowie vor dem kanadischen British Columbia aus. Dort ließe sich so viel Kohlendioxid binden, wie die Vereinigten Staaten in 150 Jahren produzieren. Die Basaltformation befindet sich zum Teil über 2700 Meter unter dem Meeresspiegel und wird von einer rund 200 Meter dicken Sedimentschicht überlagert. Die honigwabenartige Struktur weist Poren und Kanäle auf, die die Aufnahme von CO2 erleichtern. Experimente unter Laborbedingungen zeigen, dass das Kohlendioxid und Gesteinskomponenten sich zu festem Karbonat, vor allem Kreide, verbinden.