Das Energietechnikunternehmen Haase aus Neumünster hat diese Projekte in Zusammenarbeit mit der Geraer Bautrocknungsfirma MBS entwickelt und wird die technischen Anlagen dazu liefern und errichten, wie das Unternehmen mitteilte.
Hintergrund der Zusammenarbeit ist die Verpflichtung der Ukraine, CO2-Emissionen im Rahmen des Kyoto-Protokolls zu realisieren und die Abfallentsorgung des Landes auf europäischen Standard anzuheben.
In der städtischen Deponie von Krementschuk lagert bisher der Abfall der Region auf einer Fläche von etwa 15 Hektar. Bei der Sanierung geht es um die Entgasung der Deponie mit anschließender Entsorgung bzw. energetischen Nutzung des Deponiegases. Daneben wird das Deponiesickerwasser aufgefangen und in einer Membrananlage behandelt. Eine obere Abdeckung vervollständigt die Sanierung. Das Volumen dieses Projekts wird mit rund fünf Millionen Euro beziffert.
Die Anlage zur mechanisch-biologischen Behandlung des Siedlungsabfalls soll eine Vorbildfunktion für die Abfallbehandlung in der gesamten Ukraine haben. Sie wird mit einer Kapazität von rund 140.000 Tonnen pro Jahr ausgelegt. Die eingesetzte Verfahrenstechnik (Nassvergärung und Nassoxidation) wird bereits in mehreren europäischen Ländern eingesetzt. Das Projektvolumen erreicht eine Größenordnung von 20 Millionen Euro.
MBA Südniedersachsen hat Betrieb wieder aufgenommen
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, hat die MBA Südniedersachsen in Göttingen-Deiderode nach einem Jahr Wiederaufbauzeit den Betrieb wieder aufgenommen. Haase hatte die gesamte Vergärungseinheit erneuert. Die jetzt eingesetzte Verfahrenstechnik entspricht dem Konzept der Nassvergärung und Nassoxidation, wie sie bei der MBA Lübeck realisiert wurde. Das Endprodukt der MBA erfüllt die Anforderungen der Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV) für die Einlagerung auf Deponien.