Die Stahlanalysten des britischen Beratungsunternehmens MEPS erwarten, dass die weltweite Rohedelstahlproduktion im Jahr 2008 mit 28 Millionen Tonnen auf dem Niveau des Vorjahres liegen werde. Dies berichtete heute der Nachrichtendienst „Dow Jones“.
In der westlichen Welt werde die Rohedelstahlproduktion sogar um 300.000 Tonnen sinken. Dabei erreichten die USA und die EU ähnliche Produktionsniveaus wie im Vorjahr, während Japan, Südkorea, Taiwan und Südafrika einen Produktionsrückgang hinnehmen müssten. In Japan sollen 2008 laut MEPS 4 Prozent weniger Stahl erzeugen als 2007 und in Taiwan 5 Prozent weniger.
In Südkorea sei der Produktionsrückgang noch höher, da die inländische Nachfrage schwach und der Exportmarkt lustlos sei.
Aufgrund der Energieerzeugungsprobleme werde auch Südafrika weniger Edelstahl herstellen.
Dagegen soll die Edelstahlproduktion in Brasilien und Indien zunehmen, da sich in beiden Ländern die inländische Nachfrage in diesem Jahr erhöhe. China wird den Angaben nach wahrscheinlich weniger als 8 Millionen Tonnen Edelstahl erzeugen, da sich das Produktionsniveau im dritten Quartal verringern werde.
Aufgrund der Olympischen Spiele im August werde die chinesische Regierung die Stahlwerke rund um Peking schließen, um die Luftqualität in der Hauptstadt zu verbessern.