Für die Veolia Environnement, das sich auf Wasserversorgung, Entsorgung, Energieservice und öffentlichen Verkehr spezialisiert hat, werde es 2008 „schwierig“ werden, das angepeilte 10-prozentige Wachstum beim Nettogewinn zu schaffen. Dies teilte das Unternehmen am Wochenende mit.
Wie der Nachrichtendienst „Dow Jones“ heute berichtete, erzielt Veolia nach eigenen Angaben mehr als ein Drittel des Umsatzes und des operativen Ergebnisses außerhalb der Euro-Zone, und zwar vor allem in den USA, Großbritannien und Asien. Sollte der Euro gegenüber den anderen Währungen auf dem aktuellen Niveau verharren, so würde der Beitrag zum operativen Ergebnis aus dem Geschäft in den genannten Ländern um 80 Millionen bis 100 Millionen Euro sinken.
Veolia bestätigte zugleich, dass der Umsatz im laufenden Jahr wegen der Zukäufe 2007 und Anfang 2008 aber auch wegen des starken organischen Wachstums stärker zulegen wird als das angestrebte Plus von 10 Prozent.
Wie der französische Versorgungskonzern weiter mitteilte, wird er sein Geschäft in Deutschland neu strukturieren. Die einzelnen Sparten Wasser, Umweltservice, Energie und Verkehr sollen enger verzahnt werden, um größere Synergien zwischen den Bereichen zu erzielen.
Der bisherige Chef der Umwelt-Sparte, Jürgen Rauen, werde in seiner Funktion als „Präsident“ von Veolia Deutschland das engere Zusammenführen der einzelnen Sparten koordinieren, hieß es. Der 62-jährige Rauen werde aber nicht in die Geschäftspolitik der einzelnen Sparten eingreifen. „Die Sparten bleiben unabhängig“, so eine Sprecherin von Veolia.
Rauen war bis zur Übernahme durch Veolia im vergangenen Jahr Chef des Hamburger Müllkonzerns Sulo.