An der Sicherheit der Anlage hat Michael Rakete keinen Zweifel. Wie der Geschäftsführer des Betreibers der Anlage, der Abfallzweckverband Südniedersachsen, gegenüber dem RECYCLING magazin heute bestätigte, haben Gutachter, die die Havarie der alten Anlage vom Januar 2006 untersucht haben, den Wiederaufbau begleitet. Eine der wesentlichen Änderungen ist, dass bei der neuen Anlage verschweißte statt verschraubte Behälter eingebaut wurden.
Die neue Anlage ist für rund 100.000 Jahrestonnen Müll ausgelegt. Laut Rakete wird der eingesetzte Müll zu 80 Prozent aus Hausmüll stammen. Zum Abfallzweckverband gehören die Landkreise Northeim, Osterode am Harz, Göttingen sowie die Stadt Göttingen, die für den notwendigen Input der Anlage sorgen sollen.
Am Ende des Aufbereitungsprozesses rechnet Rakete mit zirka 35.000 Restabfall pro Jahr, die auf einer Deponie der Klasse II abgelagert werden.
Das bei der biologischen Zersetzung des Abfalls anfallende Methangas von zirka 6 Millionen Normkubikmeter pro Jahr soll zu zwei Dritteln in zwei Blockheizkraftwerke genutzt werden. Außerdem werden 1 Million Kubikmeter in der RTO der MBA genutzt, also einer Abluftverbrennung, wie sie alle mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen vorhalten müssen.
Darüber hinaus besteht die Option, die verbleibende 1 Million Kubikmeter Methangas für den Bandtrockner der Anlage zu nutzen
Die Investitionskosten der gesamten Anlage (biologischer und mechanischer Anteil) sollen laut Rakete rund 40 Millionen Euro betragen. Davon entfällt etwa die Hälfte auf die biologische Abfallbehandlung.