Im Saarland hat der Wettlauf ums Altpapier schon lange begonnen. Dabei sind die privaten Entsorger im Moment noch im Vorteil, weil der EVS, der für Hausmüll, Gelbe Säcke, Altglas- und Papiercontainer verantwortlich ist, noch durch längerfristige Verträge an das Container-System für Altpapier gebunden ist.
Doch nun ergeben sich neue Perspektiven. So teilten die EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker und Heribert Gisch in einer Presseerklärung des Verbandes mit: „Homburg, St. Ingbert und Saarlouis verfügen über eigene Fuhrparks, daher können wir hier mit der Einführung der Altpapier-Tonne wesentlich schneller zum Zug kommen.“
In einzelnen saarländischen Gemeinden, wo Privatentsorger inzwischen bereits eigene Blaue Tonnen fürs Altpapier aufgestellt haben, zeichnet sich mittlerweile aber ein mehr oder weniger offener Kampf um das Altpapier aus den privaten Haushalten ab.
Hier will der EVS offensiv darum werben, dass man die Blauen Tonnen des EVS benutzt. Ansonsten würden dem Verband und damit den Bürgern erhebliche Einnahmen wegbrechen, die sonst für den Ausbau des Wertstoffhof-Systems eingesetzt werden könnten. Man wolle vermeiden, dass vor der Haustür gleich mehrere Blaue Tonnen bereitstehen.