Bei Messungen in Vehlitz fanden GUMA-Experten eigenen Angaben zufolge Überschreitungen der Zuordnungswerte Z 2 der Technischen Regeln der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) bei Chrom, Nickel, Chlorid und Phenolindex. Es gebe allerdings keine gesetzlich festgelegten Grenzwerte für diese Stoffe. Nach der jetzt vorliegenden Einschätzung resultieren sie aus der biologischen Aktivität des zur Verfüllung der Grube eingesetzten Materials, haben jedoch keine schädlichen Einflüsse auf Umwelt, Tier und Mensch.
Absolut ungefährlich seien auch die in Vehlitz und der Tongrube Möckern gemessenen Gase Schwefelwasserstoff und Methan. „Obwohl es unter bestimmten Witterungsbedingungen in den umliegenden Gemeinden zu einem spürbaren Geruch kommt, liegen ihre Gaskonzentrationen weit unter den für Arbeitsplätze geltenden Grenzwerten und sind so gering, dass sich die Gase verflüchtigen, sobald sie unmittelbar an die Luft kommen“, sagte Helfried Sasse, Geschäftsführer der GUMA.
Um die Gasbildung zu beherrschen und die Geruchsbelästigung zu mindern, laufen nach Aussagen des Tongrubenbetreibers Sporkenbach Ziegelei Möckern GmbH bereits seit Mitte 2007 Untersuchungen und Tests. Vor kurzem sei in Möckern eine Versuchsanlage installiert worden, deren Ziel es ist, Schwefelwasserstoff und Methan Mikroorganismen zersetzen zu lassen, bevor sie an die Oberfläche kommen. Diese Methode funktioniere.
Die Sporkenbach Ziegelei Möckern GmbH habe eigenen Angaben zufolge kein Material illegal eingelagert. Abfall, der den vorgegebenen Kriterien nicht entspricht, werde nicht angenommen. Allein 2007 seien etwa 10 Prozent des angelieferten Abfalls nicht verfüllt, sondern entweder zurückgewiesen oder in die sogenannte alternative Verwertung gegeben worden.