Der Produktionswert von Metallverpackungen stieg im Jahr 2007 um 11,2 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro. Der gesamte Verpackungsmarkt wuchs um 9,8 Prozent auf insgesamt 30,3 Milliarden Euro. Die Produktionsmenge erreichte bei Metallverpackungen mit 1.719.000 Tonnen einen Zuwachs von 4,7 Prozent und blieb damit knapp unter dem durchschnittlichen Wachstum des gesamten Marktes von 5,1 Prozent auf 18.511.000 Tonnen.
Bereits im Vorjahr lagen Metallverpackungen mit Wachstumsraten von 11 Prozent (Wert) und 5,6 Prozent (Menge) über der durchschnittlichen Marktentwicklung (8,7 Prozent Wert; 5,4 Prozent Menge). Damit konnte die Metallverpackungsindustrie an der positiven Entwicklung des Verpackungsmarktes während der letzten Jahre partizipieren und Tendenzen des Gesamtmarktes in Bereichen sogar übertreffen.
Der Markt für Feinstblechverpackungen hat sich nach schwierigen Jahren wieder stabilisiert und zeigt in einzelnen Segmenten positive Tendenzen. Der Produktionswert von 1,15 Milliarden Euro ist eine Verbesserung zum Vorjahr um 6,5 Prozent. Die Produktionsmenge stieg auf 540.000 Tonnen (plus 2,9 Prozent).
Deutlichen Anteil an der Produktionssteigerung hatte – erstmals nach Einführung der Pfandregelung – der Absatz von Getränkedosen. 443.000 Tonnen Aluminium (plus 3,9 Prozent) wurden zu Verpackungen verarbeitet. Das entspricht einem Produktionswert von 2,7 Milliarden Euro und einer Steigerung von 8,1 Prozent.
Dabei ist das Wachstum in den einzelnen Produktsegmenten unterschiedlich ausgeprägt, aber grundsätzlich stabil bis gut. Auch hier zog der Absatz von Getränkedosen in Deutschland im letzten Jahr erstmals wieder an. Verpackungen aus Schwerblech bewegen sich nach wie vor in einem weitgehend stabilen Marktumfeld.
Insgesamt wuchs der Markt um 5,4 Prozent auf eine verarbeitete Menge von 680.000 Tonnen. Der Produktionswert erreichte knapp 1,8 Milliarden Euro (plus 17,2 Prozent). Packhilfsmittel erzielten mit einer Produktionsmenge von 56.000 Tonnen (plus 19,2 Prozent) einen Wert von 263 Millionen Euro (plus 17,9 Prozent).
Die steigenden Preise für Stahl-Aluminiumwalzerzeugnisse bringen die Metallverpackungshersteller über die verschiedenen Werkstoffgruppen hinweg in eine schwierige Lage. Angesichts eines Vormaterialanteiles von bis zu 65 Prozent am Gesamtertrag wird der Kostendruck immer prekärer. Hinzu kommen höhere Preise für Transport, Energie und Löhne, die die Situation der Hersteller verschärfen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Deutlich ist hingegen, dass die Verpackungshersteller die Konsequenzen nicht länger alleine tragen können.
„Auch wenn die Lage für die Hersteller von Metallverpackungen nicht einfach ist, können wir ihr mit Produktinnovationen entgegenwirken und auf wichtige gesellschaftliche Trends setzen“, erklärt Jörg Höppner, Geschäftsführer des Verbands Metallverpackungen. „Themen wie Ressourcenschonung und Recycling sind in der aktuellen Diskussion höchst präsent.
Die Metallverpackungsindustrie kann hier auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte verweisen: Metall hat die höchsten Recyclingraten aller Verpackungen in Europa. Und obwohl zum Beispiel der Markt für Nahrungsmittel- und Getränkedosen in den letzten 20 Jahren um 57 Prozent gewachsen ist, haben wir in diesem Bereich den Rohstoffbedarf durch Materialeinsparungen und Recycling um 20 Prozent gesenkt.
Prozess- und Produktinnovationen haben es zudem ermöglicht, bei erhöhtem Absatz die Hälfte der CO2-Emissionen sowie 60 Prozent des Energieverbrauches einzusparen“, erläutert Höppner. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung beweist, dass die Erwärmung von Nahrungsmitteln in Metallverpackungen in der Mikrowelle möglich und ungefährlich ist. „Für Verbraucher wird die Erwärmung von Lebensmitteln in Dosen nun noch praktischer, da sie die Speisen direkt in der Verpackung erwärmen können. Markenartikelherstellern eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Entwicklung von mikrowellengeeigneten Fertiggerichten oder Suppen“, resümiert Höppner. Weitere Convenience-Entwicklungen im Foodbereich konzentrieren sich auf verbesserte Öffnungssysteme, zum Beispiel hinsichtlich des Aufreißverhaltens. Auch bei der Getränkedose spielen Verschlusstechniken eine wichtige Rolle, wie die Markteinführung der wieder verschließbaren Getränkedose zeigt.