Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Dieter Ameling, sagte der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“, der monatliche chinesische Stahlexport habe sich seit April vorigen Jahres von damals mehr als 6 Millionen Tonnen etwa halbiert. Ameling führt dies unter anderem auf drei in Brüssel anhängige Anti-Dumpingklagen des
europäischen Stahlverbandes Eurofer zurück.
Allerdings hängt der Rückgang chinesischer Stahlausfuhren nach seinen Worten auch mit der Stilllegung maroder und extrem umweltschädlicher Produktionsstätten in der Volksrepublik sowie mit einer veränderten Steuerpolitik Pekings zusammen. „Auf mittlere Sicht bleibt China aber ein bedeutender Stahlexporteur“, zitiert Dow Jones Ameling, der sein Amt aus Altersgründen zum 1. April an den bisherigen Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung, Hans Jürgen Kerkhoff, abgibt.
WV Stahl: Klagen wegen Billigstahl zeigen Wirkung
Die bei der EU-Kommission eingereichten Anti-Dumpingklagen europäischer Stahlhersteller gegen chinesische Billigexporte zeigen nach Auffassung der Kläger bereits Wirkung.