Zu einem großen Teil würden die Auftragsbücher der Stahlwerke durch Servicezentren gefüllt, die ihre mittlerweile auf Rekordtiefststände gesunkenen Lagerbestände wieder auffüllen wollten. Den Mangel an Stahlimporten würden die Stahlerzeuger Dow Jones zufolge nutzen, um für Mai deutliche Preiserhöhungen anzukündigen. Ein ähnliches Bild stellt Meps in Kanada fest.
In Asien fordern japanische Stahlkocher Preiserhöhungen von 20.000 JPY/t für Lieferungen im April. Im dritten Quartal dürften weitere Steigerungen anstehen, nachdem der Preis für Eisenerz aus Brasilien um mindestens 65 Prozent angehoben
wird. In Westeuropa sind von den großen Stahlproduzenten Preiserhöhungen um 10 Prozent bis 15 Prozent ab April angekündigt worden. Nun ist bereits von einer weiteren Preisrunde die Rede. Da das Angebot aus Drittländern relativ spärlich sei,
könnten die Käufer nicht ausweichen, stellt Meps fest. Der Aufwärtstrend sei mit
Sicherheit nicht nachfragebedingt, heißt es in dem Bericht.
Meps sagt steigende Stahlpreise voraus
Die Stahlpreise nehmen weltweit zu, da trotz lustloser Nachfrage in einigen Märkten höhere Kosten für Transport, Energie und Rohmaterialien ihren Tribut fordern. Wie aus einem Bericht des Londoner Beratungsunternehmens MEPS hervorgeht, gestaltet sich die Nachfrage in den USA bei einer Reihe von Endabnehmern schleppend.