Die deutschen Fe-Gießereien haben, wie der Deutsche Gießereiverband (DGV) mitteilt, im Jahr 2007 mit einem Umsatzplus von 8,3 %, auf 7,9 Mrd. Euro, erneut einen Produktionsrekord verbucht.
Der Auftragseingang markierte mit mehr als 5,4 Mio. t das höchste Niveau seit einem Vierteljahrhundert.
Insbesondere durch die Impulse aus dem Auslandsgeschäft wurden die Auftragsreserven binnen Jahresfrist um fast 30 % erhöht. Die Auslastung der Gießerei-Kapazitäten lag dabei mit mehr als 95 % deutlich über dem industriellen Durchschnitt (88 %).
In Europa seit Jahren führend, spielen deutsche Gießereien im globalen Konzert zusammen mit China, den USA, Japan, Russland und Indien in der ersten Reihe. Die Investitionen konnten im Durchschnitt der letzten drei Jahre jeweils um ca. 20 % gesteigert werden. Damit haben die Unternehmen das Fundament gelegt, ihre Spitzenstellung zu halten und auszubauen.
Nach Einschätzung des DGV-Hauptgeschäftsführers, Ass. Kay-Uwe Präfke, wird sich das Jahr 2008 aufgrund der hohen Auftragslage in die Phalanx der sehr guten Gießereijahre einreihen. Die Branche und ihre Beschäftigten profitieren dabei vom dynamischen Investitionsgüter-, Transport- und Energiebedarf der Weltwirtschaft.
Das Vertrauen in das künftige konjunkturelle Umfeld und in die Vorteile, die Deutschland als europäisches Gusszentrum bietet, ist für die Unternehmen Enercon GmbH, Bard Engineering GmbH und Silbitz Guss GmbH Anlass zu Gießereineugründungen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Noch bedeutender für die Branche sind die vielen Erweiterungsinvestitionen, die in ihrer Größenordnung häufig nicht hinter dem Umfang von Neugründungen zurückstehen. So hat z.B. die Siempelkamp Gießerei GmbH am Standort Krefeld in den letzten fünf Jahren schon 40 Mio. Euro investiert und engagiert sich nochmals mit der gleichen Summe in den nächsten zwei Jahren. Und die Deutsche Giesserei- und Industrie-Holding AG (DIHAG) verstärkt ihre Gießereistandorte in Deutschland mit 70 Mio. Euro.
