Mit beiden Anlagentypen sollen aus dem Bauschutt 95 Prozent Material mit einer Körnung von kleiner 60 Millimeter gewonnen werden. Dieses Material soll als hochwertiger Baustoff verkauft werden.
Durch den Einsatz von Prallbrechern mit einem hohen Zerkleinerungsgrad soll Stahl aus dem armierten Beton sicher getrennt werden.
Für die zweite Ausbaustufe wird laut einer Pressemiteilung von Hazemag der größte Prallbrecher der Welt eingesetzt. Er ist mit einem GSK-Rotor mit einem Durchmesser von 2,5 m und einer Breite von 3 m ausgerüstet.
Die Beschickung des Brechers erfolgt durch ein Vorabscheide-Sieb, das Feinanteile aus dem Aufgabegut vor den Brecher abtrennt. Dieses wird über ein Plattenband beschickt, welches das Aufgabematerial aus einem Bunker abzieht. Nach dem Brecher wird das zerkleinerte Material mit zwei hintereinander geschalteten Vibrationsrinnen abgefördert. An dieser Stelle ist auch ein Magnetbandabscheider zur Separation der Eisenbestandteile installiert.
Trotzdem soll der Prallbrecher laut Herstellerangaben nur geringe Verschleißwerte aufweisen. Wartungsarbeiten wären demnach nur in entsprechend großen Zeitabständen erforderlich. Außerdem seien besondere Hilfseinrichtungen vorgesehen, die den mechanischen und zeitlichen Aufwand für Verschleißteilwechsel minimieren.
Der Vertrag wurde bereits Ende letzten Jahren unterzeichnet (siehe Foto). Die erste Ausbaustufe soll im März in Betrieb gehen, die zweite Ausbaustufe im Mai nächsten Jahres. Eine Option über eine dritte Ausbaustufe, die identisch zur Stufe 2 ist, soll ebenfalls bestehen.
Nach dem jetzigen Stand der Konzeption ist laut Hazemag mit der gigantischen Menge von bis zu 3.000 Bauschutt in der Stunde zu rechnen. Das entspricht einer Anzahl von 150 Lkws pro Stunde. Dies erfordere ein ausgefeiltes logistisches System.
Zum Hintergrund: Durch den Bauboom in den Vereinigten Arabischen Emiraten fallen enorme Mengen an Bauschutt an. Aufgrund des knapper werdenden Baugrunds müssen nicht nur alte sondern bereits auch relativ neue Gebäude weichen, um Platz für modernere, wirtschaftlichere und ertragreichere Gebäude zu schaffen.
Bisher wurde der so anfallende Bauschutt auf riesigen Deponien in der Wüste eingelagert. Die politische Führung des Emirats Dubai hat jedoch vor kurzem beschlossen, dass der gesamte Bauschutt recycelt werden soll.
Zu diesem Zweck hat die Regierung von Dubai vor kurzem mit der Emirates Recycling LLC ein Vertrag geschlossen, der das Unternehmen verpflichtet, den angelieferten Bauschutt anzunehmen und zu recyceln. Es ist beabsichtigt, aus dem Bauschutt Straßenzuschlagstoffe und andere Materialien herzustellen, die nicht für Bauzwecke eingesetzt werden.