Die EEA geht davon aus, dass das Aufkommen an Siedlungsabfällen weiter zulegen wird. Im Jahr 1995 erzeugte jeder EU-Bürger noch ein Aufkommen von 460 Kilogramm. Im Jahr 2004 waren es schon 520 Kilogramm. Bis 2020, so die EEA, wird das Pro-Kopf-Aufkommen auf 680 Kilogramm ansteigen. Das bedeutet ein Wachstum von 50 Prozent in 25 Jahren.
Zur Begründung verweist die EEA auf den zunehmenden Konsum der EU-Bürger. Allerdings gebe es deutliche Unterschiede zwischen den 15 „alten“ und den 12 „neuen“ Mitgliedstaaten. Während die alten Mitglieder im Jahr 2004 etwa 570 Kilogramm pro Kopf erzeugten, verursachten die neuen Mitglieder nur 335 Kilogramm. Bis 2020, so die EEA-Prognose, wird das Aufkommen in der EU-15 um 22 Prozent und in der EU-12 um 50 Prozent steigen. Mehr als 80 Prozent der Siedlungsabfälle würden in der EU-15 erzeugt.
Die zunehmende Verwertung der Siedlungsabfälle wird auch dem Klima zugute kommen. Laut EEA machten die Treibhausgas-Emissionen aus der Abfallentsorgung im Jahr 2005 rund 2 Prozent der Gesamtemissionen in der Europäischen Union aus. Ausgehend vom Höhepunkt von 55 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in den späten 80er Jahren werden die Emissionen bis 2020 auf 10 Millionen Tonnen zurückgehen, glaubt die EEA. Die Verbrennung von Siedlungabfällen werde von 17 Prozent im Jahr 2004 auf etwa 25 Prozent im Jahr 2020 zunehmen.