Anfang November hatte die NA zur Finanzierung der Cumerio-Übernahme bereits ihr Grundkapital durch die Ausgabe neuer Aktien um knapp 10 Prozent erhöht. Dadurch floss dem Konzern ein Emissionserlös von 98,1 Millionen Euro zu, der zur Finanzierung der Übernahme vorgesehen war.
Die Übernahme von Cumerio durch die NA könnte scheitern, aber keinesfalls am Kapital. Selbst ohne Kapitalerhöhung könne die Übernahme ebenso gut auch über eine Fremdkapitalaufnahme finanziert werden, sagte die Sprecherin.
Vorerst herrscht Ruhe, denn eine Entscheidung über das weitere Vorgehen werde erst fallen, wenn die EU-Kommission am 5. Februar über die Übernahme entschieden habe, ist aus dem Hamburger Konzern zu hören. Die NA-Sprecherin äußerte sich jedenfalls zuversichtlich, dass die Kommission grünes Licht für die Übernahme geben werde.
Ähnlich hatte sich vor kurzem erst der CEO der A-TEC Industries AG, Mirko Kovats, in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ zu der möglichen Übernahme der Cumerio durch die NA geäußert: Er rechne damit, „dass der Deal freigegeben wird“.
Während der Hamburger Kupferkonzern 30 Prozent an dem belgischen Wettbewerber hält, befinden sich 25 Prozent im Besitz der A-TEC. Der Rest der Cumerioanteile befindet sich im Streubesitz.
Die Höhe des Preises – das Angebot der NA liegt bei 30 Euro je Aktie – werde sich zeigen, so Kovats. „Die Lebenserfahrung sagt, dass last minute nachgebessert wird.“ A-TEC sei schließlich nicht der einzige Aktionär bei Cumerio. Sinnvoll sei es nur, alles zu übernehmen und zu verschmelzen, damit Synergien von mindestens 20 Millionen Euro genutzt werden können.