Der Agrarbetrieb Gut Mennewitz plant in Sachsen-Anhalt eine Trockenfermentationsanlage mit drei parallelen Linien, die über eine jährliche Leistung von 2,15 Megawatt Strom und 2,23 Megawatt Wärme verfügt. In dieser Anlage sollen 70 Prozent des Einsatzstoffes aus Hühnerkot bestehen. Als weitere Einsatzstoffe seien nachwachsende Rohstoffe wie Mais- oder Grassilage vorgesehen.
Laut BMU besteht der Unterschied zu anderen Biogasanlagen darin, dass die Modellanlage 70 Prozent statt den bislang üblichen maximal 30 Prozent Hühnermist einsetzt. Weshalb in Biogasanlagen bisher nur wenig Hühnerkot genutzt werde, liege an dem hohen Stickstoffgehalt, der für eine erhebliche Wasserbelastung sorge und den Gärprozess hemme. Dass die neue Anlage nicht mit diesen Problemen kämpfe, sei den weiterentwickelten Verfahrenstechniken zu verdanken. Die liegenden Fermeter verfügen Ministeriumsangaben zufolge über spezielle Rührwerke und Sandräumeinrichtungen, die den Hühnerkot separieren. Darüber hinaus soll das Prozesswasser aufbereitet und wieder zurück in den Kreislauf geleitet werden.