Bayern hat bereits in den 80er Jahren die Weichen für eine Neuorientierung in der Abfallwirtschaft gestellt. Wurde früher Abfall einfach beseitigt, liegt der Schwerpunkt heute auf Abfallvermeidung und Abfallverwertung. Trotz steigender Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft blieb das Gesamtabfallaufkommen mit rund sechs Millionen Tonnen pro Jahr seit 1990 konstant. Im gleichen Zeitraum konnten die Wertstoffmengen von 1,3 auf über vier Millionen Tonnen verdreifacht werden. So werden in Bayern beispielsweise pro Jahr rund eine Million Tonnen an Altpapier gesammelt und recycelt. Das nützt auch dem Klima: Die gesamte bayerische Abfallwirtschaft (Kommunen und Gewerbe) trägt heute durch stoffliche und energetische Verwertung der Abfälle mit etwa 3,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten zur Treibhausgas-minderung bei. Würde der heute anfallende Müll wie früher unbehandelt deponiert, ergäbe sich anstelle einer Entlastung sogar eine Belastung von 9,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.
Was das neue Jahr der Recycling- und Entsorgungsbranche in Bayern und Deutschland bringt, zeichnet sich noch nicht eindeutig ab. „Es wird sicher, wirtschaftlich und politisch betrachtet, ein schwierigeres Jahr. Mit neuen Risiken und neuen Herausforderungen. Wir sollten deshalb nicht versäumen, uns richtig auf das neue Jahr einzustimmen. Von daher lade ich zu dem von unserem bayerischen Landesverband, ausgerichteten bvse-Neujahrsempfang, alle an unserer Branche Interessierten sehr herzlich ein,“ so bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock.