„Ein Großteil der 50 Megawatt Abwärme verpufft ungenutzt, weil Abnehmer fehlen“, kritisierte Mayer. In der Nähe der MVA müssten dringend Betriebe angesiedelt werden, die die Wärme der Analge nutzen könnten. Die entsprechenden Bemühungen des MVA-Betreibers hält Mayer für zu behäbig.
Die MVA Trea sei darüber hinaus nur ein Beispiel unter vielen für die schlechte Planung am Oberrhein. Die Liste setze sich fort mit der Biogasanlage der Forchheimer Landwirte Josef und Herbert Binder. Seit November vergangenen Jahres liefert diese rund 15 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, allerdings werde auch hier die Abwärme nicht genutzt.
Die Politik reagierte mit Verständnis auf die Forderungen des BUND. „Dass eine Lenkung Sinn machen würde, liegt auf der Hand“, sagte der Direktor des Regionalverbands Südlicher Oberrhein, Dieter Karlin, der gleichen Zeitung. Auch er fordert eine rechtsverbindliche Raumplanung für ganz Baden-Württemberg in Verbindung mit der Wirtschaftsförderung. Bislang sei Ähnliches nur für die Region Stuttgart verwirklicht worden; im Rest des Landes hänge die Ansiedlung vom „Geschick von Bürgermeistern und Betreibern“ ab.