Schweizer Altlastenstudie zu Industrie- und Gewerbebrachen

Wie können brachliegende Grundstücke in Industrie- und Gewerbegebieten wieder re-aktiviert werden? Eine Studie in der Schweiz gibt Denkanstöße.

Im Mittelpunkt der Studie stand die Frage: Wie können Bund, Kantone und Gemeinden die Umnutzung von Industriebrachen fördern? Laut einem Bericht des online-Dienstes „Umweltdienstleister“ zeigt die Studie, dass nur in wenigen Fällen technische und finanzielle Hindernisse eine Arealumnutzung verzögern. Vielmehr seien strukturelle und organisatorische Probleme die entscheidenden Hindernisse. So fordern laut der Studie Grundeigentümer und Arealentwickler von der öffentlichen Hand beispielsweise eine kompetente Erstberatung oder als Ansprechpartner einen Projektleiter mit Entscheidungskompetenzen. Ebenso werde es begrüßt, wenn eine lösungsorientierte Planungskultur sowie eine vorausschauende Standortgemeinde für eine erfolgreiche Arealumnutzung vorhanden sei.

Der Bund könne vor allem bei der Erarbeitung von Grundlagen sowie bei der Förderung von Pilotprojekten und Machbarkeitsstudien aktiv sein. Und auf der Ebene Kanton und Gemeinde sei einerseits die Beratung in der Startphase und die Koordination zwischen den Behörden entscheidend, andererseits die Fähigkeit der Gemeinden und Kantone zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den privaten Grundeigentümern und Arealentwicklern.

So könnten Gemeinden mit situativ angepassten Planungsprozessen und einer zweckmäßigen Anwendung von Planungsinstrumenten die Umnutzung von Industrie- und Gewerbebrachen maßgeblich fördern. Außerdem könnte aus den Erkenntnissen der Untersuchungen und aus bestehenden Studien ein idealtypischer Zeitablauf und ein ganzheitliches Management-Modell für die Umnutzung von Industrie- und Gewerbebrachen zusammengestellt werden.

Nützlich sei auch das Schaffen von optimalen Rahmenbedingungen für die Umnutzung von Brachen, sowie die konkrete Unterstützung eines Umnutzungsprozesses respektive einer Arealentwicklung.

Die Studie liefert auch eine Checkliste, mit der für jede Phase überprüft werden kann, ob alle relevanten Themen berücksichtigt werden.

Die gemeinsame Studie der Bundesämter für Umwelt und für Raumentwicklung sowie der Fachstellen für Raumentwicklung, für Umwelt und für Wirtschaft des Kantons Aargau wurde durch die Firma Metron Raumentwicklung AG verfasst.

Die Studie inklusive der Arbeits-Checkliste kann auf der Webseite des Bundesamts für Raumentwicklung unter

„http://www.bafu.admin.ch/altlasten/01633/01635/05592/index.html?lang=de“

heruntergeladen werden.

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