Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hat sich positiv auf die Wellpappenindustrie ausgewirkt. Wie die Vereinigung Pack- und Wellpappenpapiere feststellte, setzte die Branche in den zurückliegenden Monaten zu einem Höhenflug an. Nachdem 2006 bereits Zuwächse von acht Prozent erzielt wurden, konnten Wellpappenhersteller von Januar bis Oktober 2007 ein Plus von 5,1 Prozent verbuchen. Für das gesamte Jahr erwartet die Vereinigung eine Steigerung von fünf Prozent.
Im Windschatten der Wellpappenindustrie verbuchte die Industrie der Wellpappenrohpapiere 2007 nach mehreren mageren Jahren wieder erfreuliche Resultate. Laut der Vereinigung Pack- und Wellpappenpapiere wird dies Begehrlichkeiten wecken. Erste Neukapazitäten wurden bereits angekündigt, wobei die neuen Maschinen nicht vor 2010 in Betrieb gehen werden. Deshalb rechnet die Vereinigung in den kommenden zwei Jahren weiterhin mit einer angespannten Versorgungslage für Wellpappe.
Das wirft die Frage auf, ob Rohstoffe künftig verstärkt aus Übersee nach Deutschland importiert werden. Klaus Spielmann, Geschäftsführer der Vereinigung Pack- und Wellpappenpapiere, bezweifelt dies aufgrund der stark gestiegenen Frachtkosten und des knappen Frachtraums. Darüber hinaus erklärte er, dass sich die Produktion von Wellpappenrohpapieren in China innerhalb der vergangenen zehn Jahre zwar auf rund 23 Millionen Tonnen vervierfacht hat, eine Überschwemmung des europäischen Marktes dennoch nicht zu erwarten ist. Der Grund sei, dass in China mit der steigenden Produktion auch die Nachfrage nach Verpackungen gestiegen ist. In den kommenden Jahren wird der Verbrauch laut Spielmann stärker als die Produktion wachsen.